Warum Altstadtreferent Dirk Reichenau sich ärgert

Foto: gpr

23. Oktober 2019

Das Treffen der Lenkungsgruppe Altstadt am 23.10. ENTFÄLLT

  • Warum Altstadtreferent Dirk Reichenau sich ärgert

„Danke fürs fortwährende Ausbremsen“ - Dirk Reichenau bleibt angesichts der Verschiebung der für heute geplanten Sitzung der Lenkungsgruppe Altstadt nur Ironie. In einer email an die Stadtverwaltung macht er seinem Ärger Luft.

Die Vorgeschichte:

Seit 31.10. 2011 ( Antrag der SPD-Fraktion zur Altstadtsanierung und Stadtplatzumgestaltung) hat sich der Tittmoninger Stadtplatz in die richtige Richtung entwickelt. Allerdings im Schneckentempo. Kommunalpolitik erfordert Geduld und Hartnäckigkeit, ABER die kurzfristige Absage des Treffens vom 23.10. ist besonders ärgerlich. Wie soll man vorankommen, wenn Termine verzögert und verschoben werden?

Am 3. September fragte Altstadtreferent Dirk Reichenau in der Stadtratssitzung nach, wann denn wieder ein Treffen dieser Lenkungsgruppe anberaumt sei. Es sei höchste Zeit. Erster Bürgermeister Konrad Schupfner versprach einen Termin im Oktober, den er nach seinem Urlaub bekanntgeben werde. In der schaurein (Redaktionsschluss Anfang September!) wurde dann der voraussichtliche Termin 23.10. veröffentlicht, die offizielle Einladung kam am 1.10.

Und jetzt, drei Tage vor dem anberaumten, überfälligen Treffen, die kurzfristige Absage, ohne Begründung. Aber da am selben Tag die Freien Wähler ihre/n Bürgermeisterskandidaten/in aufstellen, braucht man nicht viel Fantasie, um den Grund zu erraten. Wegen einer Teilnehmerin (Barbara Danninger vertritt die Freien Wähler im Lenkungsausschuss) wird die wichtige Sitzung abgesagt und auf Anfang Dezember verschoben – falls nicht wieder etwas dazwischenkommt.

„Ich muss auch manchmal einen Termin absagen, weil ein anderer wichtiger ist“, so Reichenau. „Aber ich erwarte dann nicht, dass die Stadtratsarbeit meinetwegen unnötig verzögert wird. Das Thema scheint dem 1. Bürgermeister nicht wichtig genug zu sein.“

Und hier Dirk Reichenaus email vom Dienstag, Reaktion auf die kurzfristige Absage, im Wortlaut:

Guten Morgen. Es ist schon sehr erstaunlich, dass aufgrund einer Wahlveranstaltung der Freien Wähler die Altstadtentwicklung hintanstehen muss. Wenn wir dieses Vorgehen für alle Parteien und Wählergruppen gelten lassen würden, wäre weitere inhaltliche Arbeit unmöglich. Dieser eigenartige Vorgang wäre auch nicht weiter schlimm, wenn wir seit dem 31.10. 2011 ( Antrag der SPD-Fraktion zur Altstadtsanierung und Stadtplatzumgestaltung) durch entscheidende Fortschritte und tatkräftiges Handeln im Sinne eines für alle Beteiligten nutzbaren Stadtplatzes aufgefallen wären. Dass uns Gutachter sagen, wir könnten sofort ¼ des Platzes vom Verkehr freistellen, egal. Dass wir keinen Plan für Ersatzparkplätze haben, egal. Dass der Stadtplatz ungepflegt, nicht barrierefrei, dunkel ist, egal. Dass die B20 immer noch durch den historischen Stadtkern läuft, egal. Aber anscheinend ist es wirklich so, dass es der überwiegenden Mehrheit nur darum geht, ausreichend PKW-Parkplätze am Stadtplatz zur Verfügung zu stellen. Auch ist der Termin 23.10. vom 1. Bürgermeister Konrad Schupfner nur auf mein wiederholtes Drängen anberaumt worden, auch egal. Danke also fürs fortwährende Ausbremsen. Der Altstadtreferent des Tittmoninger Stadtrates. Mit freundlichen Grüßen Dirk Reichenau

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