Dr. Bärbel Kofler besucht die Tittmoninger Burg

beim Besuch in der Burg: Dr.Bärbel Kofler, Bürgermeister Andreas Bratzdrum und Altstadt- u. Burgreferent Dirk Reichenau
SPD - Büro Dr. Kofler

05. August 2023

Die Stadt profitiert von Bundesförderung – Zur dringenden Sanierung des Getreidekastens ist nun das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gefragt

Mit Schreiben vom 21. Juni 2023 hatte Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, ihrer Bundestagskollegin Dr. Bärbel Kofler, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, mitgeteilt, dass ein Teil der dringenden Sanierungsmaßnahmen der Tittmoninger Burg Eingang in das 12. Denkmalschutz-Sonderprogramm aus dem Kulturetat des Bundes mit einer Förderung von 488.364,44 € gefunden hat.

Auch dank der intensiven Unterstützung der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags Mittel des Denkmalschutz-Sonderprogramms des Bundes nach Tittmoning zu geben. „Dank der von der Stadt Tittmoning gut dargestellten Bedeutung des Getreidekastens der Burg habe ich den Antrag gerne unterstützt und freue mich, dass unsere Haushälter die Mittel für Tittmoning freigegeben haben. Rund 490.000,- Euro erhält die Stadt an Bundeszuschuss für die Sanierung dieses historischen Bauwerks“, so Kofler.

Mit dem Denkmalschutz-Programm hat der Bund seit 2009 450 Millionen Euro in den Denkmalschutz investiert. Damit konnte der Bund dringende Sanierungsarbeiten an fast 3.000 kulturell bedeutsamen Denkmälern und historischen Orgeln in ganz Deutschland ermöglichen.

Grund genug für die beiden Antragsteller, Tittmonings 1. Bürgermeister Andreas Bratzdrum und Burgreferent Dirk Reichenau, die Abgeordnete nach Tittmoning einzuladen, um sich für das Engagement von Dr. Bärbel Kofler auch persönlich herzlich zu bedanken.

Man nahm diesen Termin zum Anlass, um sich gemeinsam die gesamte Burganlage anzusehen. Unter der sachkundigen Führung von Hausmeisterin Renate Würzinger, die zu vielen Räumen und Ausstellungsstücken die jeweilige Geschichte parat hatte, sowie des städtischen Bautechnikers Albert Zeltsperger, welcher für die vielen Sicherungsmaßnahmen im Tragwerk und den Dächern zuständig ist, wurden die Räume des Heimatmuseums, die Wehrgänge und der ehemalige Getreidespeicher der Salzburger Erzbischöfe begangen. Dabei wurde der offensichtliche Sanierungsbedarf besprochen, den das Büro Kayser-Bottges-Barthel & Maus in einem entsprechenden Gutachten für Statik, mögliche Bauabschnitte einer Sanierung und deren Kosten sowie der historischen Wertigkeit der Tittmoninger Burg 2021 erstellt hatte. Dieses Gutachten diente dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Begründung, die besondere künstlerische sowie orts- und regionalgeschichtliche Bedeutung des national bedeutsamen und das kulturelle Erbe mitprägenden Kulturdenkmals Burg Tittmoning für das Bundesförderprogramm KulturInvest vorzuschlagen und somit den Antrag der Stadt Tittmoning vom 14. März diesen Jahres zu unterstützen.

Der Kostenschätzung zur Sanierung des Getreidekastens beläuft sich dabei auf rund 1,5 Millionen €, die gemeinsam durch Mittel des Bundes, des Freistaats Bayern, des Landkreises Traunstein und den Haushalt der Stadt aufgebracht werden müssen. Es liegt nun am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, diesen ersten Bauabschnitt der Burgsanierung bald Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Getreidespeicher oder Troadkasten nimmt in der im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Burganlage eine besondere Stellung ein. Der Bau in der Südostecke der Burg ist einer der bedeutendsten spätgotischen Profanbauten des südöstlichen Oberbayerns. Er wurde 1425 bis 1430 auf der Grundlage der älteren Mauerzüge errichtet und prägt mit seinem hohen, die Ringmauer deutlich überragenden Halbwalmdach die Gesamtgestalt und damit die Fernwirkung der Burg. Sein 1428 aufgestelltes Dachtragwerk nimmt konstruktiv eine besondere Stellung ein. Es ist einer der frühesten liegenden Stuhlkonstruktionen Deutschlands und heute dringend sanierungsbedürftig.

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