Die LGS findet nicht statt

Der Stadtplatz wird nicht auto- und barrierefreier
Foto: gpr

01. Februar 2024

Dirk Reichenau: Klartext (7)

Durch die relativ kurzfristige Vergabe der Landesgartenschau 2026 an Tittmoning durch das Umweltministerium standen wir von Anfang an unter Zeitdruck. Aber ich sage auch: Wir hätten es schaffen können, eine kleine, aber auch feine Landesgartenschau auf die Beine zu stellen.

Das angekündigte Bürgerbegehren bremst laut Bayerischer Gemeindeordnung jedes Handeln der Verantwortlichen für die Zeit der Durchführung einer Volksbefragung aus. Also war es nicht zu schaffen. Der Stadtrat hat am 30. Januar daher dieses schöne Projekt gestoppt.

Pressebericht und Stellungnahmen aus der Lokalzeitung sind hier nachzulesen.

Ich bin enttäuscht. Aber dieser Vorgang ist nur eine weitere Station in einer traurigen Serie, die ich in meiner Stadtratsarbeit mit den Kolleg*innen der Freien Wähler und der Ökoliste erlebt habe. Egal, ob es um Projekte wie den B20-Ausbau, neue Gewerbe- oder Baugebiete, die Burgsanierung, die Verbesserung der Sportstätten in Kay oder Tittmoning, die Schaffung von Ausweichparkplätzen für den Stadtplatz oder die Kultur- und Museumsarbeit geht: Es sind immer die Gleichen, die alles tun, um eine zukunftsgerichtete Stadtratsarbeit auszubremsen.

Es können noch so viele Argumente vorgebracht und Überzeugungsarbeit geleistet werden, das spielt keine Rolle. Und das ist zermürbend, wenn wir in Tittmoning vorankommen wollen. Das "Lustigste" an der Geschichte ist tatsächlich, dass die selbsternannte Ökopartei eine Landesgartenschau verhindert, die genau dafür da ist, die Stadt grüner und ökologischer, naturnäher, fahrradfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.

Mir ist es sehr wichtig, mich bei allen zu bedanken, die so fleißig an den Konzepten für die Landesgartenschau mitgearbeitet haben. Für sie tut es mir wirklich sehr leid. Wir werden weiterhin darauf dringen, die angedachten Konzepte zur nachhaltigen Verbesserung des öffentlichen Raums in der historischen Altstadt nach und nach umzusetzen. Es fehlen eben ein paar Millionen Euro. So eine Riesenchance werden wir nicht mehr bekommen.

Dirk Reichenau
Stadtratsreferent für Altstadt, Burg und Museum
3. Bürgermeister

Teilen