Interview mit Dirk Reichenau in der Südostbayerischen Rundschau
Herr Reichenau, Andreas Bratzdrum ist seit Mittwoch offiziell der Bürgermeisterkandidat für die CSU. Lassen Sie sich auch wieder aufstellen?
Dirk Reichenau: Ja klar, einer muss ja (lacht).
Herr Reichenau, Andreas Bratzdrum ist seit Mittwoch offiziell der Bürgermeisterkandidat für die CSU. Lassen Sie sich auch wieder aufstellen?
Dirk Reichenau: Ja klar, einer muss ja (lacht).
Sie kritisieren in den Stadtratssitzungen gerne das Vorgehen des Bürgermeisters und des Gremiums an sich. Was würden Sie als Stadtoberhaupt konkret anders machen wollen?
Reichenau: Ich habe in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass interfraktionelle Gespräche geführt werden und ein Finanzausschuss ins Leben gerufen wird. Grundsätzlich halte ich nicht viel von Arbeitsgruppen, sondern möchte, dass in den Gremien die wir haben, diskutiert und danach entschieden wird. Hinzu kommt, dass wir immer wieder Geld für Gutachten ausgeben, statt dass wir uns trauen, Entscheidungen zu treffen. So werden die Projekte unnötig in die Länge gezogen.
Welche konkreten Projekte würden Sie angehen wollen?
Reichenau: Es gibt eine ganze Reihe von Themen, die wir angehen müssten. Wir brauchen beispielsweise endlich einen Stadtratsbeschluss für die Umgehungsstraße, damit wir uns mit dem Staatlichen Bauamt und dem Innenministerium über die Verkehrssituation auseinandersetzen können. Der Bauhofneubau ist dringend notwendig, ein anständiges Konzept für den Stadtplatz sowie die Kinderbetreuung und kommunaler Wohnungsbau ebenfalls. Wir hinken mit so vielem ständig hinterher und machen alles auf den letzten Drücker.
Wie schätzen Sie selbst Ihre Chancen ein?
Reichenau: Wenn es nach den aktuellen SPD-Ergebnissen geht, werde ich keine Chance haben. Auf der anderen Seite kennen mich die Leute, und ich traue es mir zu. Die CSU hat allerdings einen starken Wählerrückhalt. Egal wie es ausgeht, ich kenne Andreas schon sehr lange. Wir arbeiten in vielen Punkten gut zusammen. Konkurrenz zum Wohle Tittmonings schadet nie.
